Tango d'Amor

Beschreibung
Dieses in der Besetzung kammermusikalische Werk, das eigentlich in einem Tanzlokal Verwendung finden sollte, ist aus der Beschäftigung mit dem Akkordeon entstanden. Was ein Instrument zu leisten vermag bzw. wie man es als Komponist einsetzt, kann gleichzeitig Herausforderung und Inspirationsquelle in einem sein. Die Abstimmung zwischen Gehörtem, Spieltechnik und endgültiger Notation ist nicht immer exakt festzulegen, wie abschnittsweise in der Partitur erkennbar, manchmal auch gar nicht notwendig. Mit Hilfe der Akkordkürzel lassen sich Unklarheiten schnell beseitigen. Faszinierend ist die Tatsache, daß es dem Akkordeonspieler möglich ist, auf beiden Tastaturen des Instruments, sowohl Melodien als auch Harmonien hervorzubringen. In dem hier vorgestellten Stück wird darauf natürlich Rücksicht genommen. Der "Paarlauf" von Violine und Akkordeon zieht sich als roter Faden augenscheinlich und hörbar durch das Geschehen. Die Themen werden nacheinander ausgetauscht, verkleinert oder kontrapunktisch verknüpft. Im letzten Drittel des Tangos ist ein Septakkord mit dissonantem Vorhalt und Akzent zu vernehmen, der mit einem Augenzwinkern als "Fehltritt" interpretiert werden darf. Kontrabass und kleine Trommel ergänzen das Ensemble und bilden gemeinsam die Basis für Tempo und Rhythmus.

Uraufführung
2005 Wien - Konservatorium Prayner für Musik und dramatische Kunst